Entwerfen benutzerfreundlicher HMI-Touchscreen-Schnittstellen für SPSen

Entwerfen benutzerfreundlicher HMI-Touchscreen-Schnittstellen für SPSen

Einführung

Im sich ständig weiterentwickelnden Bereich der industriellen Automatisierung spielen speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) eine wichtige Rolle bei der Steuerung und Überwachung verschiedener Prozesse. Um das Benutzererlebnis zu verbessern und die Effizienz zu steigern, erfreuen sich Touchscreen-Schnittstellen mit Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human-Machine Interface, HMI) großer Beliebtheit. Dieser Artikel befasst sich mit den wichtigsten Überlegungen und Best Practices für die Gestaltung benutzerfreundlicher HMI-Touchscreen-Schnittstellen für SPS.

Den Benutzer verstehen

1. Analyse der Benutzeranforderungen

Bevor mit dem Designprozess begonnen wird, ist es wichtig, die Anforderungen, Aufgaben und Erwartungen der Benutzer zu verstehen. Die Durchführung von Benutzerinterviews, Workshops und Aufgabenanalysen kann wertvolle Einblicke in ihre Bedürfnisse und Vorlieben liefern.

2. Erstellen von Benutzerpersönlichkeiten und Benutzergeschichten

Durch die Entwicklung von Benutzerpersönlichkeiten können Designer sich in unterschiedliche Benutzerprofile hineinversetzen und die Benutzeroberfläche entsprechend anpassen. User Stories bieten eine realistische Darstellung der Benutzerinteraktionen, leiten den Designprozess und sorgen für Klarheit bei bestimmten Features und Funktionalitäten.

Designprinzipien für benutzerfreundliche HMI-Touchscreen-Schnittstellen

1. Einfachheit und Intuitivität

Es ist von größter Bedeutung, die Benutzeroberfläche einfach und intuitiv zu halten. Benutzer sollten in der Lage sein, mühelos und mit minimalem Schulungsaufwand durch das System zu navigieren. Die Verwendung bekannter Symbole, logischer Gruppierungen und konsistenter Layouts kann die Benutzerfreundlichkeit erheblich verbessern.

2. Reaktionsschnelles und ergonomisches Design

In industriellen Umgebungen tragen Bediener häufig Handschuhe, was eine genaue Berührungsinteraktion behindern kann. Die Gestaltung großer und gut verteilter Touch-Ziele verbessert die Benutzerfreundlichkeit für Benutzer mit Handschuhen und gewährleistet präzise Eingaben. Darüber hinaus minimiert die Berücksichtigung der Ergonomie durch die leicht erreichbare Platzierung häufig genutzter Bedienelemente Belastung und Ermüdung.

3. Visuelle Hierarchie und klares Feedback

Die visuelle Hierarchie hilft Benutzern, wichtige Informationen sofort wahrzunehmen. Priorisieren Sie wesentliche Elemente und organisieren Sie sie räumlich, um die Aufmerksamkeit des Benutzers zu lenken. Der sinnvolle Einsatz von Farbe, Größe und Kontrast trägt zur Schaffung einer effektiven visuellen Hierarchie bei. Durch die Bereitstellung eines klaren und unmittelbaren visuellen Feedbacks zu Berührungsinteraktionen wird sichergestellt, dass Benutzer die Reaktion des Systems kennen, wodurch Verwirrung und Fehler vermieden werden.

4. Fehlervermeidung und -behebung

Es ist von entscheidender Bedeutung, eine Schnittstelle zu entwerfen, die Fehler proaktiv verhindert und eine einfache Wiederherstellung ermöglicht. Durch die Implementierung von Eingabevalidierung und kontextbezogenen Fehlermeldungen können Benutzer Fehler vermeiden. Darüber hinaus können Benutzer durch die Integration von Rückgängig-Funktionen und Bestätigungsaufforderungen Fehler schnell beheben, ohne den Arbeitsablauf zu unterbrechen.

5. Kontextbezogene Hilfe und Dokumentation

Selbst mit einer gut gestalteten Benutzeroberfläche können Benutzer auf unbekannte Aufgaben oder Szenarien stoßen. Durch die Bereitstellung kontextbasierter Hilfe und Dokumentation wie Tooltips, erklärender Overlays oder eingebetteter Benutzerhandbücher können Benutzer relevante Informationen schnell finden. Dadurch können Benutzer kleinere Probleme selbstständig beheben und Ausfallzeiten minimieren.

Überlegungen zu Design und Layout

1. Informationsorganisation und Klarheit

Eine effektive Organisation der Informationen auf dem Bildschirm fördert die Benutzerfreundlichkeit. Gruppieren Sie zusammengehörige Funktionen logisch und sorgen Sie für eine klare und prägnante Beschriftung. Kategorisieren Sie Kontrollen nach ihrem Zweck und der Häufigkeit ihrer Verwendung, da dies die Effizienz erheblich verbessert.

2. Konsistente Navigation und Terminologie

Die Wahrung der Konsistenz über verschiedene Bildschirme und Abschnitte der HMI-Schnittstelle hinweg fördert die Vertrautheit und reduziert die kognitive Belastung. Die Verwendung einer einheitlichen Terminologie für Schaltflächen, Beschriftungen und Eingabeaufforderungen im gesamten System sorgt für Klarheit und verhindert Verwirrung.

3. Kritische Informationen priorisieren

Durch die Identifizierung kritischer Informationen und deren deutlich sichtbare Anzeige können Benutzer schnell den Systemstatus ermitteln. Echtzeitdaten, Alarme und Warnungen sollten leicht sichtbar sein, damit Bediener schnell auf sich ändernde Bedingungen reagieren können.

4. Individualisierung und Anpassungsfähigkeit

Wenn Benutzer die Benutzeroberfläche an ihre individuellen Anforderungen anpassen können, können Benutzerfreundlichkeit und Effizienz erheblich verbessert werden. Durch das Angebot von Optionen zum Anpassen von Schriftgrößen, Farbschemata oder Bildschirmlayouts können Benutzer ihr Erlebnis personalisieren und so die Gesamtzufriedenheit steigern.

Usability-Tests und iteratives Design

Usability-Tests spielen eine entscheidende Rolle bei der Verfeinerung und Validierung von Schnittstellendesigns. Durch die Durchführung von Usability-Tests mit repräsentativen Benutzern können Designer potenzielle Probleme aufdecken und wertvolles Feedback einholen. Die iterative Verfeinerung von Designs auf der Grundlage dieses Feedbacks führt zu inkrementellen Verbesserungen und führt zu einer Schnittstelle, die die Bedürfnisse der Benutzer priorisiert.

Abschluss

Die Erstellung benutzerfreundlicher HMI-Touchscreen-Schnittstellen für SPS erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung der Benutzeranforderungen, intuitive Designprinzipien und eine strukturierte Organisation von Informationen. Durch die Einhaltung von Prinzipien wie Einfachheit, Reaktionsfähigkeit und klarem Feedback können Designer sicherstellen, dass Bediener industrielle Prozesse mühelos steuern und überwachen können. Darüber hinaus verbessert die Möglichkeit der Individualisierung und Anpassung an Benutzerpräferenzen das Gesamterlebnis. Mit Usability-Tests und iterativem Design können Designer die Benutzeroberfläche kontinuierlich verfeinern und optimieren und so sicherstellen, dass sie benutzerzentriert bleibt und die Produktivität in industriellen Umgebungen fördert.